Schritt-für-Schritt-Anleitung, Tipps und Kosten
Ein privater Swimmingpool im Garten verspricht Badespaß und Entspannung im Sommer. Ob einfacher Aufstellpool für wenig Geld oder luxuriöser fest eingebauter Pool – die Möglichkeiten reichen vom schnellen Quick-Up-Pool bis zum individuell gestalteten Betonbecken. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie Schritt für Schritt, wie man einen Pool im Garten baut. Wir erklären alle wichtigen Schritte von der Planung und Genehmigung über die Auswahl des Pooltyps, die Standortwahl und den Aushub bis hin zu Aufbau, Abdichtung, Technik, Wasserpflege sowie Sicherheit und Abdeckung. Außerdem geben wir einen realistischen Kostenüberblick für verschiedene Poolvarianten – von günstigen Einstiegs-Pools bis hin zur hochwertigen Luxus-Lösung. Ob Anfänger oder fortgeschrittener Heimwerker: Mit praktischen Tipps, Hinweisen zu Werkzeugen und Warnungen vor typischen Fehlern helfen wir Ihnen, Ihren Traum-Pool erfolgreich in die Tat umzusetzen.
Planung und Genehmigung
Der erste Schritt auf dem Weg zum eigenen Gartenpool ist die gründliche Planung. Überlegen Sie zunächst, welchen Zweck Ihr Pool erfüllen soll und welche Art von Pool zu Ihrem Budget, Ihrem handwerklichen Können und Ihrem Garten passt. Machen Sie sich Notizen zur gewünschten Poolgröße (Länge, Breite, Tiefe), Form (rund, oval, rechteckig, frei geformt) und Ausstattung (z. B. Leiter, Beleuchtung, Heizung). Planen Sie genügend Zeit für das Projekt ein – je nach Pooltyp können Bau und Inbetriebnahme von wenigen Tagen (für einfache Aufstellpools) bis zu mehreren Wochen oder Monaten (für aufwendige Einbaupools) dauern.
Baugenehmigung: Klären Sie unbedingt die rechtlichen Vorgaben. In vielen Regionen Deutschlands sind private Schwimmbecken bis zu einem bestimmten Volumen genehmigungsfrei – häufig gilt eine Grenze von 100 m³ Wasserinhalt, was in etwa einem Becken von 4 × 8 m Grundfläche bei 1,5 m Tiefe entspricht. Typische Gartenpools liegen deutlich darunter. Dennoch müssen auch genehmigungsfreie Pools die örtlichen Bauvorschriften und Grenzabstände einhalten. Meist ist ein Mindestabstand (oft z. B. 3 m) zum Nachbargrundstück vorgeschrieben. Erkundigen Sie sich bei Ihrem zuständigen Bauamt über die konkreten Bestimmungen und ob in Ihrem Bundesland eine Bauanzeige oder -abnahme erforderlich ist. Gerade wenn Ihr Grundstück im Außenbereich (außerhalb einer Ortschaft) liegt, kann eine Genehmigung nötig sein. Faustregel: Lieber einmal mehr nachfragen, um auf der sicheren Seite zu sein, denn ein ungenehmigt gebauter Pool kann im schlimmsten Fall wieder abgerissen werden müssen.

Planungsdetails: Kalkulieren Sie im Voraus die Kosten und Ihr Budget (siehe Abschnitt Kosten und Budget weiter unten). Denken Sie dabei nicht nur an das Poolbecken selbst, sondern auch an Erdarbeiten, Fundament, Technik, Anschlüsse und Zubehör. Überlegen Sie, welche Arbeiten Sie selbst durchführen können und wo ggf. Fachleute hinzugezogen werden sollten (z. B. für Elektroanschluss oder bei Betonierarbeiten). Besorgen Sie rechtzeitig alle nötigen Werkzeuge und Materialien. Typische Helfer sind Spaten, Schaufel, Schubkarre, Maßband, Holzpflöcke und Schnur (zum Abstecken), Wasserwaage oder Laser-Nivelliergerät (für das exakte Ausrichten), ggf. Erdbohrer oder ein gemieteter Minibagger für den Aushub, eine Rüttelplatte oder Handstampfer zum Verdichten, sowie Werkzeug für die Poolmontage (Akkuschrauber, Schraubenschlüssel, Cuttermesser für Folie etc.). Planen Sie den Zeitraum so, dass Sie bei längeren Bauphasen gutes Wetter nutzen und die Fertigstellung idealerweise vor dem Hochsommer gelingt.
Tipp: Klären Sie vorab, woher Sie Wasser zum Befüllen bekommen (Gartenschlauch genügt meist) und wie Sie das Poolwasser später ggf. ablassen oder austauschen können. Prüfen Sie auch, ob ein Stromanschluss in Poolnähe verfügbar ist, um Pumpe und Technik zu betreiben. Falls nicht, planen Sie das Verlegen eines geeigneten Erdkabels ein. Insgesamt gilt: Eine durchdachte Planung und das Einholen aller nötigen Informationen (Genehmigungen, Statik bei großen Pools, Versorgungsanschlüsse) bilden das Fundament für ein erfolgreiches Poolbau-Projekt.
Auswahl des Pooltyps – Poolarten im Überblick
Bevor es an den Spatenstich geht, sollten Sie den passenden Pooltyp auswählen. Grundsätzlich unterscheidet man Aufstellpools (die komplett auf der Oberfläche stehen und meist flexibel sind) und eingelassene Pools (fest in den Boden eingebaut). Im Folgenden stellen wir die gängigen Poolarten vor, mit ihren Eigenschaften, Vor- und Nachteilen und typischen Kosten. So finden Sie die Option, die am besten zu Ihrem Garten und Budget passt.
Aufstellpool (Quick-Up-Pool oder Frame-Pool)
Merkmale und Aufbau: Aufstellpools sind flexible, mobile Becken, die ohne feste Bauwerke auskommen. Typische Vertreter sind Quick-Up-Pools (Fast-Set-Pools mit aufblasbarem Luftring) und Frame-Pools (mit einem Steckrahmen aus Metallrohren). Sie bestehen aus einer robusten PVC-Folie als Beckenwand, die durch den Wasserdruck (bei Quick-Up) oder ein Gestänge (bei Frame-Pools) in Form gehalten wird. Diese Pools werden nicht in die Erde eingelassen, sondern auf ebenem Untergrund aufgestellt.

Vorteile: Aufstellpools sind meist sehr kostengünstig und schnell aufgebaut. Kleine Modelle gibt es schon ab rund 100 €, größere Ausführungen mit Rahmen und Filter liegen bei bis zu ca. 1.500 €. Alle notwendigen Komponenten (Folienbecken, Filterpumpe, Leiter etc.) sind oft als Komplettset erhältlich. Sie lassen sich innerhalb weniger Stunden betriebsbereit machen – ideal auch für Mietgärten oder wenn der Pool nur saisonal genutzt und im Winter abgebaut werden soll.
Nachteile: Die Lebensdauer und Stabilität von Aufstellpools ist begrenzt. Das Material ist anfällig für Beschädigungen, und optisch wirken diese Becken oft weniger attraktiv im Garten. Außerdem sind sie meist nicht winterfest – größere Aufstellpools kann man zwar über Winter abgedeckt stehen lassen, aber viele Modelle sollten abgebaut werden, bevor Frost einsetzt. Die Wärmedämmung ist gering (Wasser kühlt über Nacht schnell aus) und größere Bauformen sind selten verfügbar.
Praxis-Tipp: Achten Sie auf einen perfekt ebenen, sauberen Untergrund für Ihren Aufstellpool. Jeder kleine Huckel kann sich am Boden abzeichnen und instabiler Stand führt zu ungleich verteiltem Druck auf die Wände – im schlimmsten Fall verformt sich der Pool oder kippt um. Entfernen Sie zunächst den Rasen an der Stellfläche und gleichen Sie Unebenheiten aus. Eine Schicht feiner Sand kann helfen, den Boden zu glätten und zu polstern. Legen Sie dann ein Bodenschutzvlies oder eine Plane unter, um die Poolfolie vor spitzen Steinen oder Wurzeln zu schützen. Beim Quick-Up-Pool wird anschließend der obere Luftring aufgepumpt und das Becken langsam befüllt – zuerst ca. 10 cm, um den Boden glattzustreichen, dann nach und nach bis zur Markierung. Frame-Pools werden gemäß Anleitung zusammengesteckt und mit der Folie ausgekleidet. Installieren Sie mitgeliefertes Zubehör wie Leiter und Filterpumpe gemäß Herstellerangaben. Wichtig: Stellen Sie sicher, dass die elektrische Pumpe über einen FI-Schutzschalter (RCD) abgesichert ist und schalten Sie sie während des Badens aus Sicherheitsgründen aus.
Stahlwandpool (teilversenkt oder freistehend)
Merkmale: Stahlwandpools sind eine beliebte Mittelklasse-Lösung. Es handelt sich um runde, ovale oder achteckige Becken mit einer Wand aus verzinktem Stahlblech, die innen mit einer Poolfolie (Liner) ausgekleidet werden. Sie können freistehend aufgestellt werden, viele Modelle lassen sich aber auch teilweise oder vollständig in die Erde eingraben für eine festere Installation. Ein stabiler Handlauf oben und Stützen oder ein Gestell geben zusätzliche Form und Halt.
Vorteile: Stahlwandbecken sind vergleichsweise preiswert in Anschaffung und dauerhaft nutzbar. Kleine Rundbecken bekommt man ab ca. 800 €, größere Ovalpools mit umfassendem Set (Leiter, Filter etc.) liegen bei rund 2.000-3.000 €. Der Aufbau ist mit etwas Geschick in Eigenregie machbar – entweder frei stehend oder mit teilweisem Eingraben. Stahlwandpools sind wesentlich langlebiger als einfache Aufstellpools und erlauben auch etwas größere Beckenabmessungen.

Nachteile: In Form und Design sind Stahlwandpools etwas eingeschränkt – meist Standardformen (rund, oval) mit vorgegebenen Größen. Vollständiges Eingraben erfordert Aufwand (Aushub, ggf. Betonfundament) und die Stahlwand muss vor Korrosion geschützt werden. Optisch mögen freistehende Stahlwände nicht jeden Geschmack treffen, doch hier kann z. B. eine Verkleidung aus Holz, Polyrattan oder eine umlaufende Terrasse Abhilfe schaffen.
Aufbau-Hinweise: Ein Stahlwandpool sollte idealerweise auf einem stabilen, ebenen Fundament stehen. Im einfachsten Fall ebnen Sie den Boden und stellen das Becken auf eine Schicht verdichteten Sand oder feinen Kies. Viele Hersteller empfehlen jedoch eine Bodenplatte aus Beton unter einem teilweise oder ganz eingelassenen Stahlwandpool, um Setzungen zu vermeiden und eine ebene Basis zu gewährleisten. Rollen Sie die Stahlwand vorsichtig in die vorbereitete Rundschiene aus und verbinden Sie die Enden gemäß Anleitung. Achten Sie darauf, die Wand vor Kratzern zu schützen (Korrosionsgefahr). Anschließend wird die Innenhülle (Folie) eingehängt und glattgezogen. Bei eingebauten Pools bringt man vorher Bodenvlies an. Glätten Sie die Folie beim Befüllen mit etwas Wasser, um Falten zu vermeiden. Der Handlauf fixiert dann die Folienkante. Danach installieren Sie Skimmer und Einlaufdüse in den vorgefertigten Öffnungen und schließen die Filteranlage an. Falls der Pool teilversenkt ist, füllen Sie den Hohlraum um die Wände schrittweise mit Erde oder Magerbeton (magerem Beton) auf, während das Becken parallel befüllt wird – so bleibt der Druck ausgeglichen und die Wand verzieht sich nicht.
Styropor-Schalsteinpool (eingelassener Pool mit Isolierbausteinen)
Merkmale: Styroporstein-Pools (auch Styropor-Schalungssteinbecken) sind eine populäre Bauweise für rechteckige, eingelassene Pools im Selbstbau. Hierbei bilden Hohlblöcke aus Styropor die Wände: Die Blöcke werden wie Legosteine aufeinandergesteckt und mit Beton ausgegossen, wodurch stabile Poolwände entstehen. Innen wird in der Regel eine Folie als Abdichtung eingehängt. Diese Bauweise kombiniert gute Wärmedämmung (durch das Styropor) mit der Stabilität von Stahlbeton im Kern.
Vorteile: Ein Styropor-Pool erlaubt individuelle Abmessungen (abhängig von verfügbaren Bausatzgrößen) und eine rechteckige Form, die sich gut in Gärten integrieren lässt. Die Kosten liegen über denen eines Stahlwandbeckens, aber unter einem gemauerten oder komplett betonierten Pool. Ein Set aus Styroporsteinen, Folie, Technik und Zubehör ist je nach Größe meist im Bereich 8.000-15.000 € erhältlich (DIY-Kosten). Durch die isolierenden Wände hält das Wasser die Temperatur besser als in Metall- oder Betonwänden. Der Aufbau ist für erfahrene Heimwerker machbar und wird oft Schritt für Schritt in Herstelleranleitungen beschrieben.
Nachteile: Die Bauarbeit ist umfangreicher – es werden ein Betonfundament und Armierungen benötigt, und das Betonieren der Wände erfordert Sorgfalt. Präzises Arbeiten ist wichtig, damit die Wände rechtwinklig und eben werden. Außerdem muss man während des Bauens penibel darauf achten, die Einbauteile (Skimmer, Düsen, ggf. Unterwasserscheinwerfer) an den richtigen Stellen in die Styroporsteine einzusetzen, bevor betoniert wird. Für absolute Anfänger kann diese Bauweise herausfordernd sein, und unter Umständen ist die Hilfe eines Betonbau-Fachmanns ratsam, etwa um die Statik oder Betonqualität zu beurteilen.
Aufbau-Hinweise: Planen Sie zunächst die Bodenplatte (Fundament) entsprechend der Poolgröße. Auf ebenem, tragfähigem Erdreich wird eine ca. 15-20 cm dicke Bewehrte Betonplatte gegossen, die später den Poolboden bildet (). Darauf setzen Sie die Styroporblöcke lagenweise aneinander und prüfen mit der Wasserwaage die Ausrichtung. Armierungseisen (Bewehrung) werden in die Blöcke eingelegt, vertikal und horizontal gemäß Anleitung, um dem Beton später Halt zu geben. Denken Sie an Aussparungen für Technik: Ausschnitte für Skimmer und Düsen können mit einem heißen Draht oder Messer in die Styroporsteine geschnitten werden. Wenn das Wandsystem fertig gesteckt ist, wird betoniert: Füllen Sie die Hohlräume der Steine schrittweise mit flüssigem Beton (idealerweise in mehreren Etappen, damit der Druck nicht zu groß wird). Nach Aushärten entsteht so eine stabile, glatte Wand. Innen kommt ein Vlies und die Schwimmbadfolie als Abdichtung. Der weitere Aufbau (Anschlüsse, Befüllen) ähnelt dann dem Vorgehen bei anderen Folienbecken.
GFK-Fertigpool (glasfaserverstärkter Kunststoff)
Merkmale: GFK-Pools sind vorgefertigte Becken aus glasfaserverstärktem Kunststoff, die als Ganzes geliefert und in die vorbereitete Grube eingesetzt werden. Sie haben eine glatte, bereits wasserdichte Oberfläche und kommen in vielfältigen Formen (rechteckig, nierenförmig, mit Treppe etc.). Die Installation erfolgt innerhalb kurzer Zeit, da das Becken selbst fertig produziert ist.
Vorteile: Die Bauzeit ist sehr kurz – oft kann ein GFK-Becken binnen ein bis zwei Tagen eingesetzt und angeschlossen werden, sobald die Baugrube und der Unterbau vorbereitet sind. GFK-Pools sind sehr langlebig und pflegeleicht (glatte Oberfläche, kein Folienwechsel nötig). Die Oberfläche ist UV-beständig und algenhemmend beschichtet bei Qualitätsmodellen. Da die Schale industriell gefertigt wird, sind Dichtheit und Passgenauigkeit der Anschlüsse hoch.
Nachteile: Hohe Anschaffungskosten: Ein GFK-Becken schlägt je nach Größe und Modell meist mit 7.000 bis 20.000 € (inkl. Einbau) zu Buche. Hinzu kommen Kosten für Aushub, Fundament und Technik. Der Transport eines großen einteiligen Pools ist aufwendig – oft wird ein Schwertransport oder Kran benötigt, um das Becken in den Garten zu heben. Die verfügbare Form und Größe sind auf die angebotenen Modelle beschränkt; individuelle Sondermaße sind kaum möglich (im Gegensatz zu Beton vor Ort). Auch müssen GFK-Becken sorgfältig mit einem geeigneten Material hinterfüllt werden (meist Magerbeton oder ein Sand-Zement-Gemisch), damit keine Hohlräume bleiben, welche die Schale verformen könnten.
Aufbau-Hinweise: Die Baugrube muss etwas größer als das Becken ausgehoben werden. Auf den Boden kommt eine Trag- und Ausgleichsschicht (z. B. Kiesbett mit Splitt oder eine Betonbodenplatte, je nach Herstellervorgabe). Das Becken wird per Kran eingesetzt und passgenau ausgerichtet. Gleichzeitig wird Wasser ins Becken gefüllt und der Zwischenraum um die Wände etappenweise mit Magerbeton oder verdichtetem Sand verfüllt, um das Becken stabil einzubetten – Wasserstand und Füllhöhe sollten sich dabei ungefähr im Gleichschritt halten, damit der Druck ausgeglichen ist. Anschlüsse für Skimmer, Düsen etc. sind meist schon an der Schale vorhanden und werden nur noch verbunden. Danach kann bereits die Technik angeschlossen und der Pool fertig befüllt werden.
Betonpool (gemauert oder betoniert, z. B. mit Fliesen)

Merkmale: Der Betonpool ist die klassische, individuell gefertigte Variante eines eingelassenen Pools. Hierbei werden die Beckenwände vollständig aus Beton erstellt – entweder als gegossene Schalung, gespritzter Beton (Spritzbeton/Shotcrete) oder aus Betonsteinen gemauert. Oberfläche und Abdichtung erfolgen z. B. durch Folie, spezielle Poolbeschichtung, Fliesen oder Naturstein. Dieses Verfahren bietet maximale Gestaltungsfreiheit in Form und Ausstattung.
Vorteile: Individuelle Gestaltung: Größe, Form und Tiefe können frei geplant werden; auch außergewöhnliche Formen (Infinity-Rand, Überlaufbecken etc.) sind möglich. Die Konstruktion aus Beton ist äußerst stabil und langlebig, oft mehrere Jahrzehnte haltbar. Ein fachgerecht gebauter Betonpool wirkt hochwertig und kann optisch durch Verkleidungen (z. B. Mosaikfliesen) ansprechend integriert werden.
Nachteile: Hoher Aufwand und Kosten: Ein in Ortbeton gebauter Pool erfordert fundiertes bauliches Wissen, Schalungsarbeiten und meist professionelle Unterstützung. Die Kosten beginnen etwa bei 15.000 € und können – je nach Größe, Ausstattung und Oberflächenmaterial – auf 50.000 € und mehr steigen. Die Bauzeit ist deutlich länger als bei Fertigpools, da Aushärten und eventuelle Fliesenarbeiten Zeit brauchen. Für private Selbstbauer ist diese Variante die größte Herausforderung; viele entscheiden sich für eine Mischform (z. B. gemauerte Wände mit Folienauskleidung), um die Abdichtung zu vereinfachen.
Aufbau-Hinweise: Eine bewährte Methode für Heimwerker ist es, den Pool in Mauerbauweise aus Betonhohlblocksteinen zu errichten. Nach dem Aushub und Gießen einer Bodenplatte werden Betonsteine im Format 25 cm o. ä. im Verbund gemauert. Vertikale Armierungseisen in den Hohlräumen und Betonverfüllung geben der Wand Stabilität. Alternativ kann eine Schalung gestellt und Beton gegossen werden – hierbei ist eine sorgfältige Statikberechnung und Bewehrung nötig, was in Eigenregie anspruchsvoll ist. In jedem Fall muss eine wasserdichte Beschichtung erfolgen: entweder verlegt man anschließend eine Innenfolie (ähnlich dem Styroporpool-Prinzip) oder man trägt Dichtschlämme und Fliesen/Poolfarbe auf. Beachten Sie, dass bei einer starren Beschichtung (Fliesen) der Untergrund absolut rissfrei und eben sein muss – oft ist eine Folienauskleidung fehlertoleranter und daher beliebt bei Selbstbau-Betonpools.
Standortwahl und Gartengegebenheiten
Die Wahl des richtigen Standorts im Garten hat großen Einfluss auf den Erfolg Ihres Poolprojekts. Jeder Garten ist anders – ob ebene Rasenfläche, Hanglage, kleiner Innenhofgarten oder weitläufiges Grundstück – und diese Gegebenheiten beeinflussen, wie die Planung und Umsetzung optimal erfolgen. Achten Sie bei der Standortwahl auf folgende allgemeine Faktoren:
- Sonne statt Schatten: Wählen Sie nach Möglichkeit einen Platz mit viel Sonne. Sonnenlicht erwärmt das Wasser kostenlos und hemmt in Kombination mit Desinfektion das Algenwachstum. Ein halbschattiger Platz geht zur Not auch, aber ein dauernd schattiger Standort führt zu kühlem Wasser und mehr Algenbildung. Windgeschützt sollte es ebenfalls sein – Wind kühlt das Wasser aus und kann Schmutz hineinwehen. Falls Ihr Garten sehr windoffen ist, kann eine Hecke, Mauer oder ein Windschutz hilfreich sein.
- Abstand von Bäumen: Vermeiden Sie, den Pool direkt unter Laubbäumen oder Nadelbäumen zu platzieren. Herabfallende Blätter, Nadeln und Blüten verschmutzen das Wasser und belasten Filter und Chemie. Organische Reste im Wasser fördern zudem das Algenwachstum. Wenn Bäume in der Nähe unvermeidbar sind, planen Sie auf jeden Fall eine gute Poolabdeckung oder ein regelmäßiges Reinigungsregime ein. Ein gewisser Abstand (einige Meter) zu Sträuchern und Bäumen ist ideal.
- Bequemlichkeit und Anschlüsse: Der Pool sollte möglichst nah am Haus oder an Terrassen liegen, wo man sich aufhält – so hat man kurze Wege und Strom-/Wasseranschlüsse sind einfacher bereitzustellen. Ein Wasseranschluss zum Befüllen wird zwar selten gebraucht (typisch einmal pro Saison), aber ein Stromanschluss für die Pumpe ist unabdingbar. Planen Sie den Technikstandort in der Nähe (siehe Pooltechnik), um lange Leitungen zu vermeiden. Zudem freut man sich über eine Sitz- und Liegefläche am Pool – vielleicht lässt sich der Pool so integrieren, dass eine bestehende Terrasse erweitert wird oder eine neue Holzdeckfläche als Übergang dient.
- Privatsphäre und Sicherheit: Ideal ist ein Bereich, der nicht von jeder Seite einsehbar ist, damit Sie ungestört baden können. Ggf. kann mit Sichtschutzwänden, Zaun oder Pflanzen nachgeholfen werden. Beachten Sie aber auch eventuelle Sicherheitsanforderungen: In manchen Ländern sind Einfriedungen vorgeschrieben, in Deutschland zwar nicht generell, aber ein diskreter Standort verhindert auch, dass z. B. Kinder aus der Nachbarschaft unbeaufsichtigt Zugang finden.
Neben diesen allgemeinen Überlegungen spielen spezielle Gartengegebenheiten eine Rolle:
Ebener Garten oder Rasenfläche

Auf einer flachen, ebenen Rasen- oder Erdfläche haben Sie den geringsten Aufwand. Hier kann praktisch jeder Pooltyp gut gebaut werden. Markieren Sie den geplanten Standort mit Pflöcken und Schnur und prüfen Sie die Maße und Abstände. Entfernen Sie die Grasnarbe und oberste Erdschicht, um an festen Untergrund zu gelangen. Wichtig ist, dass der Untergrund tragfähig und unverfälscht ist – aufgeschütteter Boden muss erst verdichtet oder besser ganz ausgetauscht werden, da er stark nachgeben kann. Ein stabiler, gewachsener Boden ist die beste Basis. Wenn Sie bspw. einen Aufstellpool auf dem Rasen platzieren, bedenken Sie, dass das Gras darunter absterben wird. Oft bietet es sich an, die Stelle später dauerhaft zu gestalten (z. B. mit Kies oder Terrassenplatten um den Pool herum), anstatt zu versuchen, den Rasen zu retten.
Selbst auf ebenem Gelände sollten Sie Niveauunterschiede ausgleichen. Ein häufiger Fehler ist, geringfügiges Gefälle zu unterschätzen – schon wenige Zentimeter Unterschied können bei einem befüllten Pool zum einseitigen Überlaufen oder Schiefstand führen. Nutzen Sie deshalb eine Wasserwaage oder Nivelliergerät, um das Planum (Ebene für den Pool) exakt horizontal herzustellen.
Hanglage
Ein Garten in Hanglage erfordert zusätzliche Maßnahmen, ist aber kein Ausschlusskriterium für einen Pool. Sie müssen vor allem an die Hangstabilisierung denken. Vermeiden Sie es, einen Pool einfach halb in den Hang zu stellen und die andere Seite mit Erde aufzuschütten – angefüllter Boden setzt sich und könnte dazu führen, dass der Pool absinkt oder sich die Bodenplatte bricht. Die richtige Vorgehensweise: In den Hang einschneiden statt aufschütten. Das heißt, es wird Erdreich auf der oberen Hangseite abgegraben, bis eine ebene Fläche für den Pool geschaffen ist. Der Hang hinter dem Pool (auf der Bergseite) muss dann gegen Abrutschen gesichert werden – zum Beispiel durch eine Stützmauer oder eine Hinterfüllung aus magerem Beton. So wird der Erdruck abgefangen. Die tiefer liegende Seite des Pools kann freiliegend bleiben (dort könnten Sie z. B. eine Terrasse anschließen, die an den Pool grenzt), oder man führt dort ebenfalls eine Mauer/Füllung bis zur Poolwand, um ihn vollständig zu umgeben. In jedem Fall empfiehlt es sich, bei starker Hangneigung einen Statiker oder erfahrenen Gartenbauer hinzuzuziehen, um die sichere Konstruktion zu gewährleisten.
Tipp: In Hanglagen bieten sich oft halb-eingelassene Lösungen an. Beispielsweise ein Stahlwandpool, der auf der unteren Geländeseite teilweise herausschaut – den sichtbaren Teil kann man verkleiden, und an der oberen Hangseite ist er eingegraben. Auch ein Infinity-Pool (mit Überlaufkante zur Hangseite) ist ein reizvolles Projekt auf einem Hanggrundstück, aber technisch anspruchsvoll und teuer. Für DIY eher einfacher: Hang abgraben, Pool vollständig einlassen und auf der Talseite eine Atrium- oder Stützmauer setzen.
Kleiner Garten oder beengter Platz
In einem kleinen Garten muss der Pool gut geplant sein, damit noch ausreichend Platz für andere Nutzungen bleibt. Hier sind meist kleinere Poolvarianten gefragt: Ein Quick-Up-Pool oder Frame-Pool kann schon mit Durchmessern um 3-4 m für Abkühlung sorgen und nimmt nicht den gesamten Garten ein. Auch sogenannte „City-Pools“ (kleine, tiefe Becken, oft als GFK-Fertigbecken erhältlich) oder ein Schwimm-Whirlpool können Alternativen sein, wenn der Platz knapp ist. Achten Sie besonders auf Grenzabstände – in engen Siedlungen ist es umso wichtiger, die Nachbarn nicht zu beeinträchtigen, z. B. durch Überlaufen oder neugierige Blicke.
Bei wenig Platz ist außerdem die Zufahrt für Maschinen eingeschränkt. Überlegen Sie, wie ein Aushub erfolgen kann: Kann ein Minibagger durch das Tor? Wohin mit dem Erdaushub? In kleinen Gärten muss man diesen oft sofort abtransportieren lassen, da Lagerfläche fehlt. Planen Sie die Logistik gut, eventuell mit Schubkarren durch enge Wege. Die Pooltechnik (Pumpe, Filter) benötigt ebenfalls etwas Raum – vielleicht kann sie in einem Gartenhäuschen oder einem kleinen Schacht untergebracht werden, der neben dem Pool eingegraben wird (ca. 1,5 × 2 m Innenmaß für komfortablen Zugang () ()).
In sehr kleinen Gärten ist ein fest eingebauter Pool seltener, da er proportional viel Fläche einnimmt. Hier punkten mobile Aufstellpools, die man außerhalb der Badesaison abbauen kann. Planen Sie dennoch vorsichtig: ein aufblasbarer Pool mag spontan gestellt werden können, aber wenn er den einzigen Rasen komplett bedeckt, haben Sie nach dem Sommer eine braune Fläche. Gegebenenfalls schaffen Sie um den Pool herum eine ansprechende Fläche mit Platten oder Holz, die auch ohne Wasserbecken gut aussieht.
Aushub und Fundament
Ist der Pooltyp gewählt und der Standort festgelegt, beginnen die Erdarbeiten. Dieser Schritt legt sprichwörtlich das Fundament für Ihren Pool, daher ist sorgfältiges Arbeiten essenziell. Je nach Poolart unterscheiden sich Umfang und Tiefe des Aushubs:
- Aufstellpools: Für rein oberirdische Pools ist kein großer Aushub nötig, doch auch hier sollte die Grasnarbe abgetragen und ggf. 5-10 cm Mutterboden oder Erde entfernt werden, um eine ebene, unverrottbare Grundlage zu schaffen. Oft genügt es, den Boden zu lockern, zu ebnen und mit Sand zu bedecken. Bei Bedarf können Gehwegplatten als stabile Unterlage punktuell unterlegt werden (z. B. unter Stützen von Frame-Pools).
- Teil-eingelassene Pools (z. B. Stahlwand halb versenkt): Hier heben Sie eine Grube entsprechend der Tiefe des einzubauenden Teils aus, plus etwas Arbeitsraum um das Becken herum (meist 30-50 cm seitlich).
- Voll eingelassene Pools (Styropor, GFK, Beton): Hier muss eine Grube in kompletter Beckenlänge, -breite und -tiefe ausgehoben werden, zuzüglich Übermaß. Man rechnet umlaufend ca. 30 cm extra in Länge und Breite als Arbeits- und Hinterfüllraum, bei Betonbau eventuell mehr für Schalungen. Die Tiefe der Baugrube richtet sich nach der Beckentiefe plus Dicke der Bodenplatte und ggf. einer Kiesschicht darunter.

Aushub durchführen: Markieren Sie die Kontur des Pools auf dem Boden. Nutzen Sie ggf. Kalk oder Sprühfarbe, um die Fläche sichtbar zu machen. Achten Sie darauf, auch den Technikschacht oder Ablageflächen mit einzuplanen, falls vorgesehen. Dann beginnt der Aushub – entweder von Hand mit Spaten und Schaufel (was bei größeren Becken sehr kräftezehrend ist), oder mit maschineneller Hilfe. Ein Minibagger kann hier wertvolle Dienste leisten und lässt sich oft tageweise mieten (denken Sie an einen erfahrenen Bediener, falls Sie ungeübt sind). Den Aushub sollten Sie sofort wegräumen oder in einer Ecke lagern, falls er zum Verfüllen wiederverwendet wird. Bestellen Sie bei großen Mengen ggf. einen Container für die Erdentsorgung.
Bodenbeschaffenheit beachten: Stoßen Sie auf Wurzeln oder große Steine, entfernen Sie diese. Unterschiedliche Bodenschichten sind normal – Sandboden lässt sich leicht graben, lehmiger Boden erfordert mehr Kraft. Wichtig: Ist der Untergrund sehr weich oder torfig, müssen Sie eventuell tiefer ausheben und mit Kies auffüllen, um festen Grund zu bekommen. Bei hohem Grundwasserspiegel kann es kompliziert werden: Falls während des Aushubs Wasser in die Grube tritt, müssen u. U. Pumpen eingesetzt werden, und es empfiehlt sich, einen Experten hinzuzuziehen, da drückendes Grundwasser spezielle Konstruktionen erfordert (z. B. Drainage oder eine Wanne). Im Zweifelsfall bauen Sie lieber keinen einfachen Folienpool an Orten mit ständigem Grundwasserdruck, da dieser von außen das Becken anheben oder beschädigen kann ().
Fundament und Bodenplatte: Sofern Ihr Pool ein Fundament braucht (die meisten eingelassenen Pools tun das), bereiten Sie nun den Untergrund vor. Zunächst wird der Grubenboden eben und glatt hergestellt. Dazu wird eine Kiesschicht (~10 cm Schotter oder grober Kies) eingebracht und mit einer Rüttelplatte gut verdichtet. Darauf kommt eine Schicht feinerem Kies oder Sand, die eben abgezogen wird. Für einfache Aufstellpools kann dieser Untergrund schon genügen. Bei anspruchsvolleren Bauweisen folgt als Nächstes das Gießen der Beton-Bodenplatte:
Setzen Sie eine Schalung (Holzbretter) an den Rändern der geplanten Bodenplatte ein. In der Fläche wird Stahlbewehrung verlegt (Armierungsstahlmatten oder -stäbe), um den Beton zu verstärken. Dann gießen Sie Beton ein (Fertigbeton aus dem Mischer oder vom Betonwerk per LKW, je nach Volumen). Ziehen Sie die Oberfläche eben ab und lassen Sie die Platte ausreichend aushärten (mind. 1-2 Wochen bei großen Lasten, bevor weiter gebaut wird). Eine typische Bodenplatte ist etwa 15 cm dick und ragt etwas über die Poolgrundfläche hinaus. Beachten Sie in diesem Schritt bereits Einlässe für eventuelle Bodenabläufe oder Durchführungen, falls Ihr Pool so etwas bekommt.
Für Pools ohne Betonboden (z. B. einige GFK-Pools, die auf verdichtetem Kies stehen, oder Stahlwandpools mit Sandboden) entfällt das Plattenbetonieren – hier genügt es, den Bodenkörper sauber zu ebnen und ggf. eine Schicht feinen Sandes als Unterlage aufzubringen.
Feinabgleich: Nach dem Erhärten sollten Sie die Fläche nochmals ausmessen. Stimmen Länge, Breite und diagonale Maße? Ist alles im Lot? Korrigieren Sie kleine Unebenheiten jetzt, bevor das Becken montiert wird. Eine plane, saubere Grundlage erleichtert alle weiteren Schritte enorm und verhindert spätere Probleme.
Montage und Bau des Poolbeckens
Nun kommt der spannende Teil: das eigentliche Poolbecken aufzubauen oder zu bauen. Je nach gewähltem Pooltyp unterscheiden sich die Montageschritte erheblich. Im Folgenden geben wir einen Überblick, was bei Aufstellpools und bei fest eingebauten Pools jeweils zu tun ist, und worauf Sie achten sollten.
Aufbau eines Aufstellpools
Wenn der Untergrund vorbereitet ist, ist die Montage eines Aufstellpools vergleichsweise schnell erledigt. Breiten Sie die Poolfolie bzw. -haut auf dem Untergrund aus. Bei Quick-Up-Pools pumpen Sie zunächst den oberen Luftring vollständig auf. Stellen Sie sicher, dass das Beckenmaterial faltenfrei und zentriert liegt. Beginnen Sie dann mit dem Befüllen (Gartenschlauch), zuerst nur wenige Zentimeter Wasser, um den Boden zu bedecken. Glätten Sie vom Inneren aus die Folie, drücken Sie eventuelle Falten zum Rand, damit der Boden eben wird. Prüfen Sie dabei auch, dass der Pool rundum gleichmäßig ausbreitet und nicht einseitig höher steht – falls doch, nochmal Wasser ablassen und Untergrund ausgleichen. Anschließend füllen Sie weiter bis zur empfohlenen Höhe (meist markiert oder bis Unterkante Luftring/Rahmen). Bei Frame-Pools montieren Sie zunächst das Gestänge: Stecken Sie alle Stangen gemäß Anleitung zusammen und verbinden Sie sie mit der Poolfolie. Oft hilft eine zweite Person, um die Wände gleichzeitig auf Spannung zu bringen, während die letzte Stange eingesetzt wird. Sobald der Rahmen steht, kann auch hier Wasser eingefüllt werden, das die Folie in Form drückt.
Montieren Sie zuletzt das Zubehör: Leiter zusammenbauen und einhängen, Filterpumpe an die vorgesehenen Anschlüsse anschließen (bei kleineren Pools sind es meist zwei Öffnungen für Zu- und Ablauf). Befestigen Sie Schläuche und ziehen Sie alle Schlauchschellen fest an, um Lecks zu vermeiden. Dichtungstip: Ein bisschen Vaseline auf Dichtungsringe hilft, Gummidichtungen geschmeidig zu halten und dicht einzusetzen. Falls der Pool über einen Skimmeraufsatz (Oberflächenabsauger) oder andere Einbauten verfügt, installieren Sie diese ebenfalls nach Anleitung.
Bau eines fest eingebauten Pools (eingelassen)
Für den Aufbau eines eingelassenen Pools variieren die Schritte je nach Konstruktionsmethode (Stahlwand vs. Styropor vs. gemauert vs. GFK). Wir gliedern daher nach den Bauarten:
- Stahlwandbecken (eingelassen): Hier haben Sie möglicherweise schon im Abschnitt Aushub die Wände teilweise vorbereitet. Stellen Sie die Stahlwand wie in der Anleitung beschrieben in die Führungsprofile. Fixieren Sie sie und verschrauben Sie die Enden. Dann legen Sie das Bodenschutzvlies in der Grube aus und installieren ggf. Bodenabläufe. Hängen Sie die Folie (Poolliner) ein – bei tiefen Becken hilft es, sie vorher in der Sonne leicht erwärmen zu lassen, damit sie geschmeidiger ist. Klemmen Sie sie mit dem Handlauf provisorisch fest. Jetzt wird Wasser eingefüllt (einige cm) und gleichzeitig beginnt man, den Spalt zwischen Erdreich und Beckenwand zu hinterfüllen. Nutzen Sie trockenem Magerbeton oder Sand, um Schritt für Schritt (alle 20 cm Füllhöhe) die Grube aufzufüllen. Dabei immer wieder leicht anfeuchten/verdichten. Dies sollte parallel zum steigenden Wasserspiegel passieren, damit der Druck von innen und außen ausgeglichen bleibt. Achten Sie darauf, dass die Folie sich beim Füllen schön an die Wände schmiegt. Falls nötig, glätten Sie Falten mit einem Besen vom Beckenrand aus. Ist der Wasserspiegel etwa 20 cm unterhalb des Beckenrandes, montieren Sie Skimmer und Einströmdüsen in die vorbereiteten Ausschnitte durch die Folie (mit Dichtungsflanschen). Dann Wasser bis zum Betriebsniveau auffüllen. Abschließend den Handlauf endgültig befestigen, der Folie und Wand oben fixiert.
- Styropor/Beton-Pool: Nachdem Fundament und Wände (aus Styropor-Elementen mit Betonfüllung oder gemauerte/geschalte Betonwände) erstellt sind, steht der Rohbau. Weiter geht es mit Oberflächenglättung und Abdichtung (siehe nächstes Kapitel für Details). Prüfen Sie, ob alle Einbauteile dicht im Beton sitzen. Im Falle von Folienauskleidung bringen Sie zunächst an Wand und Boden ein Schutzvlies an (meist wird es geklebt oder einfach glatt ausgelegt). Dann hängen Sie die zugeschnittene Innenhülle ein. Oft haben Folien einen sogenannten Keilbiesenrand, der in eine spezielle Aufhängeschiene entlang des Beckenrandes eingehängt wird. Mit mehreren Helfern und Klemmen kann man die Folie ringsum fixieren. Achten Sie auf korrekten Sitz der Ecken bei einem Rechteckbecken. Nun langsam Wasser einlassen: Durch das Gewicht positioniert sich die Folie. Glätten Sie behutsam Falten mit dem Besenstiel, bevor zu viel Wasser drauf steht. Wenn das Becken halbvoll ist, werden der Skimmer und die Düsen ausgeschnitten: An den vorbereiteten Öffnungen zeichnen Sie den Ausschnitt an, bohren die Schraublöcher durch die Folie und schneiden dann den Folienausschnitt für Skimmer etc. vorsichtig frei. Sofort die entsprechenden Flansche und Dichtungen anschrauben, damit die Folie fixiert und abgedichtet ist. Danach weiter auffüllen bis zum Soll-Wasserstand.
- GFK-Fertigbecken: Hier ist das Vorgehen etwas anders, da das Becken ja schon fertig als Ganzes vorliegt. Sobald die Bodenplatte oder Kiesschicht bereit ist, wird das GFK-Becken eingesetzt (per Kran). Man richtet es exakt horizontal aus – Keile oder Distanzhölzer können helfen, es in Position zu halten. Nun beginnt man rund um das Becken die vorbereitete Hinterfüllung einzubringen. Meist wird Schicht für Schicht mit Magerbeton hinterfüllt, den man leicht bewässert, damit er dicht an die Außenwand anschließt. Gleichzeitig wird innen Wasser eingefüllt (gleichmäßig, um den Auftrieb zu neutralisieren). Überprüfen Sie ständig die Ausrichtung, damit nichts verrutscht. Wenn die Grube verfüllt ist, lassen Sie den Beton abbinden. In dieser Phase werden auch die Anschlüsse hergestellt: Skimmer, Düsen und eventuelle Bodenabläufe des Fertigbeckens sind ja schon vorhanden; verbinden Sie sie mit den Rohrleitungen zur Filteranlage. Nach einigen Tagen können Sie den Pool komplett befüllen und testen.
Typische Fehler vermeiden: Egal bei welcher Bauart – vermeiden Sie Hektik. Ein häufiger Fehler ist, das Hinterfüllen (bei eingelassenen Pools) zu schnell oder ohne passendes Gegenstück zu machen: Wenn Sie z. B. ein leeres Becken komplett einbetonieren, fehlt der Druck von innen und die Wände können sich verformen. Immer Wasser und Hinterfüllmaterial gleichzeitig ansteigen lassen. Ebenso fatal wäre es, einen eingegrabenen Pool leer stehen zu lassen, wenn es viel regnet – das umgebende Erdreich kann sonst von außen Druck ausüben oder bei hohem Grundwasser das Becken anheben. Daher: Pool möglichst immer wenigstens teils befüllt halten, wenn außen Erde anliegt.
Abdichtung und Isolierung
Eine der wichtigsten Aufgaben beim Poolbau ist es, für eine dichte und gut isolierte Beckenstruktur zu sorgen. Niemand möchte Wasser verlieren oder ein Becken haben, das im Sommer zu schnell auskühlt. Je nach Bauweise gibt es unterschiedliche Methoden der Abdichtung:
- Folie (Liner): Die Mehrzahl privater Pools nutzt eine PVC-Folie als Abdichtungsschicht. Diese ist bei Stahlwand- und Styroporpools Standard und kommt auch in gemauerten Pools häufig zum Einsatz. Folien haben typischerweise Stärken von 0,6-1,5 mm und werden entweder eingehängt (mit Keilleiste) oder vor Ort verschweißt (bei komplexeren Formen). Vorteil: Folien sind wasserdicht und relativ verzeihend gegenüber kleinen Setzungen oder Rissen im Unterbau, da sie flexibel sind. Sie lassen sich auch nach vielen Jahren erneuern. Achten Sie darauf, das Unterlegvlies sauber zu verlegen, damit die Folie nicht durch kleine Körnchen von hinten beschädigt wird. Alle Einbauteile (Skimmer, Düsen, Lampen) erhalten spezielle Dichtflansche und Gummidichtungen, die mit Schrauben an Ort und Stelle die Folie einspannen und abdichten.
- Flüssigabdichtung und Beschichtung: Bei Betonpools, die nicht mit Folie ausgestattet werden, müssen die Wände und der Boden mit geeigneten Mitteln abgedichtet werden. Oft kommt eine Dichtschlämme (flexible mineralische Abdichtung) auf den Beton, in mehreren Lagen aufgestrichen. Darauf kann dann z. B. Fliesenmörtel und Fliese/Mosaik verlegt werden (wichtig: frostfeste Fliesen und wasserdichter Fugenmörtel verwenden) oder ein 2-Komponenten-Epoxidharz-Anstrich als fertige Oberfläche dienen. Auch spezielle GFK-Auskleidungen oder Beschichtungsfarben für Pools sind erhältlich. Diese Varianten erfordern sehr sorgfältiges Arbeiten und sind eher im Profibereich üblich.
- GFK-Schale: Beim Fertigbecken aus GFK ist die Abdichtung bereits durch das Material gegeben – hier müssen Sie lediglich die Fugen um Einbauteile mit Silikon abdichten, falls vom Hersteller vorgesehen. Prüfen Sie bei Anlieferung die Schale auf eventuelle Transportschäden (Haarrisse), die vor dem Einbau repariert werden sollten.
Isolierung: Wärmeisolierung ist besonders dann ein Thema, wenn Sie vorhaben, den Pool zu beheizen oder wenn er viele Sonnentage speichern soll. Eingelassene Becken profitieren teilweise vom Erdreich als Isolation, jedoch geht auch viel Wärme an den Boden verloren. Folgende Maßnahmen sind üblich:
- Unter einem Folienpool kann eine Bodenisolierung aus Hartschaumplatten (XPS o. ä.) ausgelegt werden, bevor die Folie verlegt wird. Achten Sie auf druckfeste Platten, die das Gewicht tragen.
- Die Wände eines Styroporstein-Pools sind bereits isolierend (Styropor hat einen recht guten Wärmedämmwert). Hier braucht es oft keine zusätzliche Dämmung.
- Stahlwandpools und gemauerte Pools können an den Außenseiten mit Dämmplatten (z. B. 3-5 cm Styrodur) verkleidet werden, bevor man die Grube verfüllt. Das hält das Wasser länger warm und reduziert Temperaturverluste über Nacht.
- Freistehende Aufstellpools verlieren am meisten Wärme, weil ihre Wände der Luft ausgesetzt sind. Hier hilft eine Wärmeschutzfolie oder Umkleidung: Manche Nutzer ummanteln den Pool außen mit Isoliermaterial oder bauen eine Holzverkleidung mit dahinterliegender Dämmung, um einen Thermoeffekt zu erzielen.
Beachten Sie, dass Dämmmaterial wasserfest und verrottungssicher sein sollte, da es sonst unter der Erde seine Funktion verliert. Weiterhin sind isolierte Pools zwar wärmer, aber Abdeckung und Windschutz spielen die größte Rolle beim Wärmeerhalt – dazu im Abschnitt Sicherheit/Abdeckung mehr.
Pooltechnik: Filter, Pumpe und Elektrik

Ein Pool bleibt nur dann sauber und nutzbar, wenn die Pooltechnik zuverlässig arbeitet. Kernstück ist die Filteranlage mit Umwälzpumpe. Sie sorgt dafür, dass Schmutzpartikel aus dem Wasser gefiltert werden und Wasser in Bewegung bleibt, um Algenwachstum zu hemmen. Folgende Komponenten sind wesentlich:
- Pumpe und Filter: In privaten Gärten sind Sandfilteranlagen sehr verbreitet. Eine elektrische Pumpe zieht Wasser aus dem Becken (meist über einen Skimmer und ggf. Bodenablauf) und drückt es durch einen Filtersandbehälter. Der Filtersand hält Schmutz zurück, anschließend fließt das gereinigte Wasser zurück ins Becken (über Einlaufdüsen). Alternativ gibt es Kartuschenfilter für kleinere Pools – diese sind kompakt und in Aufstellpool-Sets oft enthalten, filtern aber meist weniger effektiv und brauchen häufige Reinigung. Für größere Pools empfiehlt sich ein Sandfilter mit mindestens 4-6 m³ Durchsatz pro Stunde, sodass der gesamte Poolinhalt innerhalb von ca. 4-8 Stunden umgewälzt werden kann. Die Filterpumpe sollte möglichst in Beckennähe aufgestellt sein, idealerweise in einem Technikschacht oder -häuschen, um sie vor Witterung zu schützen und die Geräusche zu dämmen (). Achten Sie auf Frostschutz: im Winter muss die Anlage entleert oder in einem frostfreien Raum gelagert werden.
- Verrohrung: Verbinden Sie Skimmer und Einlaufdüsen mit PVC-Rohren oder druckfesten Poolschläuchen. Gängige Rohrdimensionen sind 50 mm oder 38 mm bei kleineren Pools. Verwenden Sie geeignete Klebemuffen und Winkel, um Lecks zu vermeiden. Den Einbau von Absperrhähnen vor der Pumpe (an Skimmerleitung und Druckleitung) kann man nur empfehlen – so können Sie im Bedarfsfall die Leitungen schließen, z. B. um den Filter zu warten, ohne dass der Pool ausläuft. Wenn der Filter unterhalb des Wasserniveaus steht, sind Rückschlagventile sinnvoll, um ein Leerlaufen zu verhindern (). Planen Sie auch eine Möglichkeit, Rückspülwasser abzuführen (etwa einen Abwasserschlauch vom Filterventil zu einem Gully oder Versickerungsbecken), da Sandfilter regelmäßig rückgespült werden müssen.
- Elektrik: Sicherheit geht vor! Alle elektrischen Installationen am Pool (Pumpe, eventuelle Poolbeleuchtung, Heizungen, automatische Dosierer) müssen über einen FI-Schutzschalter (Fehlerstromschutz) laufen, um Stromunfälle im Wasser zu verhindern. Idealerweise lässt man einen Elektriker eine wetterfeste Außensteckdose oder einen Anschlusskasten mit FI im Garten installieren. Achten Sie auf spritzwassergeschützte Komponenten (Schutzart IP X4 oder besser). Die Pumpe wird meist zeitgesteuert betrieben – eine Zeitschaltuhr oder Steuerung kann die Umwälzzeiten automatisch regeln (typisch 8-12 Stunden pro Tag verteilt auf mehrere Intervalle, je nach Bedarf). Verlegen Sie Erdkabel (NYM-J Erdkabel) in ausreichender Tiefe zum Pool, falls kein Strom in Nähe ist. Ebenso sollte eine potentielle Beleuchtung (meist 12 V-Unterwasserscheinwerfer) fachgerecht über einen Trafo angeschlossen werden. Unsere Empfehlung: Laien sollten elektrische Anschlüsse am Pool nicht selbst machen, sondern einen Fachmann hinzuziehen – Wasser und Strom ist ein heikles Thema.
- Extras: Je nach Wunsch können weitere technische Einrichtungen integriert werden. Beliebt sind Wärmepumpen oder Solarheizungen, um das Wasser zu erwärmen – diese werden in den Wasserkreislauf nach dem Filter eingeschleift. Auch Salzwasser-Elektrolyseanlagen (Chlorerzeuger) oder Dosieranlagen für Chlor und pH können in fortgeschrittenen Installationen vorhanden sein. Beginnen Sie aber lieber mit einer einfachen Grundausstattung und lernen Sie Ihren Pool so kennen, bevor Sie komplexe Automation hinzufügen.
Nach Installation aller Geräte sollten Sie einen Probeumlauf durchführen: Füllen Sie Wasser in die Pumpe (ansaugen) und starten Sie sie. Prüfen Sie alle Verbindungen auf Dichtheit. Anfangs kann Luft in den Leitungen sein – entlüften Sie den Filterkessel über das Ventil. Wenn alles dicht ist, belassen Sie die Pumpe in Betrieb, um das Wasser umzuwälzen.
Wasseraufbereitung und Poolpflege
Mit fertig befülltem Pool beginnt der dauerhafte Pflegeaufwand, der für klares und hygienisches Wasser sorgt. Ein grundlegendes Verständnis der Wasseraufbereitung ist wichtig, damit Ihr Pool nicht nach kurzer Zeit umkippt (trübe oder grüne Brühe wird).
Filtration und Umwälzung: Lassen Sie die Filteranlage im Sommer täglich für mehrere Stunden laufen (bei warmem Wetter eher mehr). Ziel ist, das gesamte Wasservolumen mindestens zweimal pro Tag durch den Filter zu schicken. So werden Schwebstoffe entfernt und das Wasser bleibt in Bewegung – stehendes Wasser wäre ein Nährboden für Algen. Reinigen Sie den Filter regelmäßig: Sandfilter werden etwa wöchentlich rückgespült (dabei wird Schmutz aus dem Sand ausgespült und in den Abfluss geleitet), Kartuschen müssen ausgespritzt und gelegentlich erneuert werden.
Chemische Wasserpflege: In einem Pool kommt man um Desinfektionsmittel kaum herum, da sich in warmem Wasser sonst Keime stark vermehren. Üblich ist die Chlorung des Poolwassers. Chlor gibt es in Form von Tabletten, Granulat oder Flüssigdosierung. Es hält Bakterien und Algen in Schach. Alternativen sind Brom (v.a. in Whirlpools) oder Aktivsauerstoff-Produkte, die jedoch bei großen Becken oft an ihre Grenzen kommen. Eine moderne Option ist ein Salzwasserpool: Dabei wird Salz im Wasser mittels Elektrolyse in Chlor umgewandelt – das Wasser ist mild salzig und die Anlage übernimmt das Dosieren automatisch. Egal welche Methode: Halten Sie den Chlorwert im empfohlenen Bereich (etwa 0,3-1,0 mg/L freies Chlor, je nach System). Zusätzlich muss der pH-Wert reguliert werden, ideal liegt er zwischen 7,0 und 7,4. Ein zu hoher pH reduziert die Desinfektionswirkung und führt zu Ablagerungen, ein zu niedriger greift Metalle und Haut an. Messen Sie daher mindestens wöchentlich mit Teststreifen oder Pooltestern die Wasserwerte und korrigieren Sie bei Bedarf mit pH-Minus oder pH-Plus Mittel.
Algenprophylaxe: Neben Chlor kann ein Algizid (Algenverhüter) in kleinen Dosen zugesetzt werden, um Algenwachstum vorzubeugen, besonders bei Hitzeperioden. Wichtig bleibt aber, organische Verschmutzungen fernzuhalten – fischen Sie Blätter und Insekten mit dem Kescher ab, bevor sie sich zersetzen. Ein Oberflächenskimmer erledigt das automatisch, solange die Pumpe läuft.
Reinigung:
Planen Sie regelmäßige Reinigungsroutinen ein. Wöchentlich sollten die Wände und der Boden mit einer Poolbürste abgebürstet werden, um Biofilm zu entfernen. Mit einem Poolsauger (manuell oder als automatischer Poolroboter) holen Sie Sedimente vom Beckenboden heraus. Die Wasserlinie (Übergang Wasser/Luft an der Folie) neigt zu Fetträndern – reinigen Sie sie gelegentlich mit speziellem Poolreiniger oder einfach einem Tuch und mildem Reiniger. Die Pflege gilt auch dem Umfeld: Halten Sie die Umgebung sauber, damit Schmutz gar nicht erst in den Pool getragen wird (z. B. Füße abduschen, Fußbecken nutzen, Umgebung kehren).

Auswahl des passenden Reinigungssystems
Poolgröße: Die Größe (und Bauart) Ihres Pools ist ein entscheidender Faktor. Für kleine Aufstellpools (z.B. Quick-Up-Pools oder kleine Frame-Pools) reicht oft ein manueller Poolsauger völlig aus, da das Beckenvolumen überschaubar ist. In solchen Pools ist eine Wandreinigung durch ein automatisches Gerät meist gar nicht nötig (aufblasbare oder dünnwandige Becken haben oft keine festen Wände, an denen sich Schmutz dauerhaft festsetzt) – hier genügt es, den Boden abzusaugen. In der Tat kann bei nicht allzu großem Becken ein einfacher Handsauger ausreichen, besonders wenn man bereit ist, alle paar Tage kurz selbst zu reinigen.
Mittlere Pools profitieren bereits von etwas Automatisierung: Verfügt Ihre Poolanlage über eine ausreichend starke Pumpe, kann ein halbautomatischer Bodensauger eine gute Wahl sein. Dieser hält den Beckenboden kontinuierlich sauber, ohne dass Sie so viel manuell eingreifen müssen. Achten Sie aber darauf, dass die Pumpenleistung zum Sauger passt und die Schlauchlänge für die Poolmaße ausreicht. Ist die vorhandene Filterpumpe eher schwach, kann alternativ ein kleiner Einsteiger-Poolroboter sinnvoll sein – einige günstigere Modelle sind speziell für Aufstellbecken und kleinere Pools konzipiert. Große, fest eingebaute Pools (ob mit Folie, GFK oder gefliest) werden am effizientesten und bequemsten von einem vollautomatischen Poolroboter sauber gehalten. Hier macht sich die Investition in ein hochwertiges Gerät bezahlt, denn die manuelle Reinigung wäre sehr zeitintensiv und anstrengend. Ein guter Roboter ist in der Lage, auch größere Becken vollständig abzudecken und eventuelle komplexe Beckenformen zu bewältigen (hochwertige Modelle können z.B. Hindernisse umgehen und die Beckenform via Sensoren erfassen. Falls Ihr Pool sehr tief oder lang ist, sollten Sie zu einem kabelgebundenen Roboter greifen, da dieser ohne Zeitlimit arbeiten kann – achten Sie aber auf ein ausreichend langes Kabel. Für mittlere Becken ohne Stromanschluss in der Nähe sind auch Akkuroboter praktisch, wobei man hier die Akkulaufzeit im Auge behalten muss.
Budget: Überlegen Sie vorab, wie viel Sie investieren möchten. Mit kleinem Budget ist man bei manuellen Lösungen oder einfachen halbautomatischen Saugern gut aufgehoben – diese erfüllen den Grundzweck ebenfalls, erfordern aber mehr Eigenleistung. Je höher das Budget, desto mehr Komfort und Funktionsumfang erhält man. Wenn Sie bereit sind, in einen Roboter zu investieren, bekommen Sie dafür eine deutliche Entlastung bei der Poolpflege. Wichtig ist, die Kosten gegen den Zeitgewinn abzuwägen: Ein teurer Roboter lohnt sich vor allem dann, wenn Sie einen großen Pool haben oder wenig Zeit für manuelle Reinigung aufbringen können oder möchten. Für kleinere Pools ist er eher ein Luxus, der zwar bequem, aber nicht zwingend notwendig ist, da auch günstigere Methoden hier zum Ziel führen. Beachten Sie auch Folgekosten: Ersatzteile, Stromverbrauch der Pumpe oder des Roboters, etc., können je nach System unterschiedlich ausfallen.
Wartungsaufwand: Fragen Sie sich, wie viel manuelle Arbeit Sie selbst regelmäßig übernehmen wollen. Manuelle Poolsauger erfordern die meiste Eigenleistung – man muss sie regelmäßig (z.B. wöchentlich) einsetzen, um den Pool sauber zu halten. Dafür hat man beim Putzen alles in der eigenen Hand. Halbautomatische Sauger reduzieren den Aufwand, aber man muss trotzdem ab und zu eingreifen: Schlauch anschließen, das Gerät positionieren und hinterher den Filter sauber machen. Außerdem bleibt die Überwachung der Wasserwerte und gelegentliche manuelle Nachreinigung (Ecken, Stufen) weiterhin Ihre Aufgabe. Poolroboter nehmen Ihnen am meisten ab; hier beschränkt sich der Wartungsaufwand im Wesentlichen darauf, das Gerät ins Wasser zu setzen und später wieder herauszuholen sowie den internen Filter zu säubern. Wer also den geringsten Pflegeaufwand anstrebt, ist mit einem vollautomatischen Modell am besten bedient. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass auch ein Roboter gepflegt werden will – regelmäßiges Reinigen und gelegentliches Warten verlängern seine Lebensdauer erheblich. Ein praktischer Tipp: Unabhängig vom gewählten System sollte man den Pool stets mit einer Abdeckung schützen, wenn er nicht benutzt wird. So fällt von vornherein weniger Schmutz an, und jede Art von Reinigung wird seltener bzw. einfacher nötig.
Winterpause: In unseren Breiten ist es üblich, einen Außenpool im Winter stillzulegen (außer er ist beheizt und ganzjährig in Betrieb). Das bedeutet: vor erstem Frost wird der Wasserspiegel abgesenkt (unter Skimmer und Düsen), alle Leitungen werden entleert (ausblasen mit Kompressor oder Ablassschrauben öffnen) und die Technik wird frostsicher gemacht. Geben Sie ein Wintermittel ins verbleibende Wasser, um Algenwachstum zu verhindern, und decken Sie den Pool mit einer robusten Winterplane ab. Aufstellpools werden oft komplett abgebaut, getrocknet und eingelagert. Im Frühjahr heißt es dann: reinigen, neu befüllen bzw. Restwasser auffüllen und in Betrieb nehmen (Auswintern).
Sicherheit und Abdeckung
Ein eigener Pool bringt Freude, bedeutet aber auch Verantwortung. Sicherheit sollte immer im Hinterkopf behalten werden – besonders, wenn Kinder in der Nähe sind. Außerdem schützt eine gute Abdeckung nicht nur vor Unfällen, sondern hält auch Schmutz fern und spart Heizenergie.
Zugangssicherung: Überlegen Sie, wie Sie unbefugten oder unbeaufsichtigten Zugang verhindern. Möglichkeiten sind z. B. ein Zaun um den Poolbereich, verschließbare Tore oder – bei Aufstellpools – das Entfernen der Leiter, wenn der Pool nicht genutzt wird. Eine einfache aber wirkungsvolle Methode ist auch eine Abdeckung, die man bei Nichtbenutzung stets auflegt und die gesichert werden kann. In Frankreich etwa sind Poolbesitzer gesetzlich verpflichtet, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen (Alarm, Zaun oder feste Abdeckung), in Deutschland ist es (noch) Eigenverantwortung. Trotzdem: sorgen Sie vor, damit keine Kinder oder Tiere versehentlich ins Wasser fallen.
Rutschgefahr: Rund um den Pool sollte der Boden rutschfest sein. Nasse Fliesen können gefährlich glatt werden – wählen Sie griffige Beläge oder spezielle Poolumrandungen. Halten Sie den Bereich frei von Stolperfallen. Bringen Sie gegebenenfalls Haltegriffe oder ein Geländer an, wenn es Einstiegsbereiche mit Stufen gibt.
Abdeckungen: Es gibt verschiedene Abdecksysteme:
- Solarfolie (Sommerabdeckung): Eine leichte, isolierende Kunststofffolie mit Luftkammern, die auf der Wasseroberfläche schwimmt. Sie erwärmt durch Sonneneinstrahlung das Wasser etwas und reduziert Verdunstung und Wärmeverlust über Nacht. Sie ist günstig und einfach aufzulegen (oft mit Aufrollvorrichtung). Allerdings bietet sie keinen Schutz gegen Hineinfallen – man kann nicht darauf laufen.
- Planenabdeckung: Eine robuste Plane (meist PVC-beschichtet), die über den Pool gespannt und befestigt wird (mit Ösen und Spannschnüren oder Schienen). Sie hält Laub und Schmutz fern und kann je nach Ausführung auch als Sicherheitsabdeckung dienen, wenn sie das Gewicht eines Kindes tragen kann (dann entsprechend zertifiziert). Diese Planen sollten straff sitzen, damit niemand unter die Abdeckung rutschen kann.
- Rolladenabdeckung: Luxus-Variante: ein Poolrollladen aus lamellenförmigen Elementen aus PVC oder Polycarbonat, der auf der Wasseroberfläche auf- und zugefahren werden kann (manuell oder motorisiert). Er bietet guten Schutz und Isolierung – hochwertige Modelle tragen sogar das Gewicht eines Erwachsenen, sodass sie als Vollschutz gelten. Allerdings sind sie teuer und müssen bereits bei der Planung berücksichtigt werden (Einbau eines Rollladenschachts am Beckenrand).
- Netzabdeckung: Für Herbst/Winter oft genutzt – ein feinmaschiges Netz, das über den Pool gespannt wird, um Laub aufzufangen. Bietet allerdings keinen Schutz vor Regenwassermengen (es sinkt ggf. ein) und keinen echten Unfallschutz.
Sicherheitsaspekte im Betrieb: Weisen Sie Mitnutzer auf Verhaltensregeln hin – z. B. nie alleine kleine Kinder am Pool lassen, nicht am Beckenrand toben oder Kopfsprünge in zu flache Becken ausführen. Halten Sie eine Rettungsausrüstung bereit: ein Wurfseil, Rettungsstange oder zumindest eine Pool-Nudel, und ein Telefon in Reichweite, um im Notfall Hilfe zu rufen. Wer einen großen Pool besitzt, kann auch über einen Schwimmkurs für die Kinder nachdenken oder Rettungsschwimmer-Kenntnisse auffrischen.
Am Ende des Badetags oder bei längerer Abwesenheit: Abdecken, abschließen, Pumpe aus – so bleibt alles sicher und sauber bis zum nächsten Einsatz.
Kosten und Budget – was kostet ein Gartenpool?
Die Kosten für den Poolbau können je nach Variante und Eigenleistung sehr unterschiedlich ausfallen. Hier ein Überblick über typische Preisbereiche der verschiedenen Poolarten (Materialkosten inkl. grundlegender Technik, ohne Landschaftsgestaltung), um eine Vorstellung zu geben:
Poolart | Preisspanne | Besonderheiten |
---|---|---|
Aufstellpool (PVC, Quick-Up/Frame) | ca. 100 – 1.500 € | Sehr einfacher Aufbau, mobil umstellbar |
Stahlwandpool | ca. 800 – 3.000 € | Stabil, als Set erhältlich; teils eingrabbar |
Styropor- / Bausatzpool | ca. 8.000 – 15.000 € | Rechteckbecken mit Beton und Folie; viel Eigenleistung |
GFK-Fertigbecken | ca. 7.000 – 20.000 € | Fertigschale, schneller Einbau; höherer Transportaufwand |
Betonpool (hochwertig) | ca. 15.000 – 50.000 €+ | Individuelle Bauweise, sehr langlebig; aufwendiger Bau |
Naturpool/Schwimmteich | ca. 10.000 – 30.000 € | Biologische Reinigung, großes Platzbedürfnis |
Hinweis: Die obigen Angaben sind Richtwerte für Material und grundlegende Ausstattung. Eigene Arbeitsleistung ist hier nicht eingepreist – wer viel selbst macht, kann gegenüber einer beauftragten Fachfirma deutlich sparen (allerdings zum Preis der eigenen Zeit und Mühe). Umgekehrt: Soll eine Fachfirma einen schlüsselfertigen Pool liefern, bewegen sich die Kosten eher am oberen Ende oder darüber.
Zusätzliche Kostenfaktoren: Bedenken Sie neben dem reinen Poolkit auch folgende Posten:
- Erdarbeiten: Mietkosten für Bagger (ca. 200-300 €/Tag) oder Aushub durch Gala-Bauer, Entsorgung von Erdreich (pro m³ ca. 15-30 € Deponiegebühr).
- Fundament/Bodenplatte: Beton (Fertigbeton ca. 100-150 €/m³) plus Bewehrung, Schalungsmaterial.
- Anschlüsse: Elektriker-Kosten für Stromanschluss im Garten (kann je nach Aufwand einige hundert Euro ausmachen), ggf. Wasserleitung legen.
- Umgebungsgestaltung: Terrassenplatten oder Holzdeck rund um den Pool, Beleuchtung im Umfeld, Bepflanzung, Sichtschutz – hier sind den Ausgaben kaum Grenzen gesetzt, es ist aber optional.
- Zubehör: Poolabdeckung (einfache Solarplane ~100 €, massive Sicherheitsabdeckung mehrere tausend Euro), Poolleiter (falls nicht im Set, 100-300 €), Reinigungsset (Kescher, Bodensauger, ca. 100 €), Poolroboter (optional, 500-1500 €).
- Betriebskosten: Denken Sie auch an laufende Kosten: Eine Filterpumpe verbraucht Strom (je nach Pumpengröße und Laufzeit ca. 100-300 € pro Saison). Chemikalien (Chlor, pH etc.) schlagen mit vielleicht 100-200 € pro Jahr zu Buche. Wenn Sie heizen, kommt je nach Methode ein größerer Posten hinzu (Wärmepumpe Stromkosten oder Anschaffung Solarabsorber etc.). Zudem sollte etwas Rücklage für Ersatzteile (z. B. neue Filterkartuschen, nach ~5-10 Jahren evtl. neue Folie bei Verschleiß) eingeplant werden.
Budgetplanung: Setzen Sie sich ein realistisches Budget und wählen Sie den Pool entsprechend. Für Einsteiger mit kleinem Budget bietet es sich an, mit einem Aufstellpool zu starten – hier kann man Erfahrungen sammeln, was Pflege und Nutzung angeht, ohne großes finanzielles Risiko. Wer von Anfang an einen eingelassenen Pool möchte, sollte die oben genannten Posten addieren und lieber 10-20 % Puffer einplanen, denn oft fallen während des Baus noch ungeplante Kosten an (zusätzlicher Kies, extra Fittings, doch ein stärkerer Filter etc.).
Denken Sie daran: Ein Pool ist ein langlebiges Projekt – wer ein paar Tausend Euro mehr investiert für bessere Technik oder Materialien, hat in der Regel länger Freude daran. Umgekehrt kann man mit cleveren Einsparungen (Gebrauchtkauf von Equipment, Eigenleistung bei Erdaushub oder Bau) Kosten senken, sollte aber nicht am falschen Ende sparen (z. B. billige Pumpe, die dann ständig kaputtgeht, oder Folie in schlechter Qualität, die undicht wird).
Fazit
Einen Pool im Garten zu bauen ist ein anspruchsvolles, aber lohnendes Vorhaben. Mit der richtigen Planung, der Auswahl eines passenden Pooltyps und sorgfältiger Umsetzung aller Arbeitsschritte können auch Heimwerker sich den Traum vom eigenen Schwimmbecken erfüllen. Dieser Ratgeber hat die wichtigsten Schritte – von der Planung und Genehmigung über den Aushub bis zur Technik und Pflege – ausführlich beleuchtet. Aufstellpools sind ideal für Einsteiger und kleine Budgets, während eingelassene Pools aus Styropor, GFK oder Beton mehr Arbeit und Geld erfordern, dafür aber einen dauerhaften Wert darstellen. Berücksichtigen Sie die Gegebenheiten Ihres Gartens (ebener Boden oder Hang, Größe, Anschlussmöglichkeiten) bei allen Entscheidungen, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.
Mit genügend Zeit, Geduld und Information lassen sich viele Arbeiten in Eigenregie bewältigen. Lernen Sie aus den Erfahrungen anderer (Foren, Ratgeber, Herstelleranleitungen) und scheuen Sie sich nicht, bei kritischen Dingen einen Fachmann hinzuzuziehen. So vermeiden Sie typische Fehler – vom schiefen Untergrund bis zur vernachlässigten Wasserpflege – und behalten die Freude am Projekt.
Am Ende, wenn das kühle Nass im eigenen Garten glitzert, werden die Mühen belohnt: Sie können an heißen Tagen ins eigene Becken springen, gemeinsam mit Familie und Freunden planschen und entspannen – direkt vor der Haustür. Wir wünschen gutes Gelingen beim Poolbau und viele ungetrübte Badefreuden im neuen Gartenpool!